Lichtwerkkino und Bündnis gegen Rechts engagieren sich für Flüchtlingskinder in Bielefeld
Am Freitag, den 30. Januar 2015 zeigt das Lichtwerkkino im Ravensberger Park auf Initiative des ‚Bielefelder Bündnisses gegen Rechts‘ und unterstützt durch den Filmverleih Studiocanal den aktuellen Film „Paddington“ für geflüchtete Kinder.
„Mit dieser Aktion wollen wir in Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit ein deutliches Signal setzen, dass Flüchtlinge in Deutschland willkommen sind“, so Matthias Gossmann vom Lichtwerkkino.
Zu der Filmvorführung sind Flüchtlingskinder und ihre Begleitpersonen aus Bielefelder Flüchtlingsunterkünften eingeladen. An diese wurden im Vorfeld 255 Freikarten verteilt. Mehmet Turan, Mitarbeiter der Flüchtlingsbetreuung der Stadt Bielefeld zu der Veranstaltung: „Viele der Kinder kennen aus ihren Herkunftsländern keine Kinos. Der Kinonachmittag wird eine große Überraschung und Freude für sie werden! “.
Zu dem Film: Paddington, der Bär aus Peru, sitzt traurig auf dem Bahnsteig von Paddington Station. Um den Hals trägt er einen Zettel “Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären. Danke!” Seine Bitte wird nach langem Warten von einer Londoner Familie erhört, mit der er in der Folgezeit Spannendes und Lustiges erlebt.
Im Film spiegelt sich auch ein Stück der aktuellen Flüchtlingspolitik. Ein britischer Anwalt kam bei der Analyse des Films zu dem Ergebnis, dass den Browns, die Paddington aufnahmen, bis zu 14 Jahren Haft und dem geflohenen Bären die Abschiebung gedroht hätte.
„Bitte kümmern Sie sich um Flüchtlinge!“, so Bijan Riazi, Initiator der Aktion vom ‚Bündnis gegen Rechts‘ in Anspielung auf Paddingtons Zettel. Er betont: „Jede Bürgerin und jeder Bürger kann etwas tun. Es ist so einfach zu helfen!“. Diesem Aufruf ist auch die UNICEF-Hochschulgruppe Bielefeld gefolgt. Sie wird nach der Filmvorführung über die Lage der Flüchtlingskinder in Bielefeld informieren, Luftballons, Bleistifte, Sticker und Tattoos verteilen und die Flüchtlinge mit privaten Kuchenspenden und Getränken versorgen.
Nina Kersting, Leiterin der UNICEF-Hochschulgruppe: „Flüchtlingskinder sind in erster Linie Kinder! Sie sollten als solche behandelt werden und vor den Schrecken, die die Welt der Erwachsenen (und in solch einer leben wir nun mal) birgt, geschützt werden. Hoffentlich trägt diese Aktion dazu bei, dass sich die Flüchtlingskinder hier in Deutschland willkommen und geborgen fühlen.” Patrick Isbrand von der UNICEF-Hochschulgruppe ergänzt: „Außerdem hoffen wir, dass wir auch über diese Aktion hinaus mehr Menschen dazu motivieren können, sich für Flüchtlinge zu engagieren und sich gegen die zunehmende Fremdenfeindlichkeit im Land einzusetzen. Wir müssen es schaffen, jedwede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aus unserem Alltag zu verbannen.”
Ein Dank gilt auch der moBiel GmBh, die 40 Fahrkarten spendet, damit alle Eingeladenen den Veranstaltungsort erreichen können.