09.05.2019: Seebrücke-Konzert-Aktion mit Dota

Dota und Seebrücke gemeinsam für Seenotrettung
Seebrücke-Konzert-Aktion am 9.5. ab 15.00 am Rathaus (danach weiter: Alter Markt, Kunsthalle, Jahnplatz)
Sänger_in und Songwriter_in Dota (Preisträger_in des deutschen Kleinkunstpreises 2019,  http://www.3sat.de/page/?source=/kleinkunst/www/199320/index.html , ab Min 6,50-10,00 gleich zu Anfang der Sendung) singt und spricht deutlich für Seenotrettung und Bewegungsfreiheit.

Vor dem offiziellen Konzert in Bielefeld im Forum macht die Seebrücke-Bielefeld eine Strassen-Konzert-Aktion mit Dota, um auf die dramatische Situation und das Sterbenlassen von Geflüchteten im Mittelmeer aufmerksam zu machen.

Entgegen internationalem Recht haben die europäischen Staaten die Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer seit 2 Jahren komlett eingestellt und verbieten den 6 einsatzbereiten Seenotrettungsschiffen von freiwilligen Initiativen ins Mittelmeer auszulaufen und Menschenleben zu retten. Seebrücke und Dota fordern gemeinsam die Freilassung der 6 Seenotrettungsschiffe, freie Fluchtwege für Geflüchtete und menschenwürdige Aufnahme der Geflüchteten in Europa. Ab Mai wird sich die Situation im Mittelmeer nochmal zuspitzen, da mit dem wärmeren Wetter wieder mehr Boote mit Geflüchteten die lybische Küste verlassen und die Fahrt übers Mittelmeer aufnehmen werden. Sie alle werden in Seenot keine Hilfe erhalten und ertrinken, wenn nicht ganz schnell die Seenotrettung wieder aktiv wird. Im letzten Jahr war der Juni der tödlichste Monat im Mittelmeer. Eine Wiederholung dieser Katastrophe wollen die Seebrücke und Dota verhindern.

Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/333435830700072/

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Refugees Rock No 2 – Wir rocken das

Text: Ralf
Fotos: Michael

Refugees Rock No 2 – Wir rocken das

Am 23. September war es endlich so weit: Die Gruppe um die Bielefelder Bands Heinz Dreher, Callhimdaisy, Local Shop und Swain öffnete die Pforten des Forum für ein Benefizkonzert der besonderen Art. Nach dem Erfolg des Refugees Rock No 1 im Dezember 2015 waren die Veranstalter sich darin einig, das Refugees Rock Festival als feste Instanz in der Stadt Bielefeld zu etablieren. Das Motto unverändert: Bands aus Bielefeld nutzen die Bühne, um ein Fest der Begegnung zwischen Geflüchteten der Stadt und Bielefelderinnen und Bielefeldern zu feiern. Hiermit wollten die Bands erneut einen lauten und rockigen Willkommensgruß an alle Geflüchteten der Region senden. Der feste Glaube der Bands, dass Musik Menschen verbindet und zu einer Annäherung der Kulturen führt, war seit Ende 2015 ungebrochen. Als besonderes Highlight luden sich die Veranstalter die Band Sister Wolf um Sängerin Julia Fette ein. Sister Wolf waren von der Idee sofort begeistert und sagten zu, dem Abend den krönenden Abschluss zu verleihen.

Die Veranstalter um Ralf Gibbert, Florian Heinrichs, Marius Christ und Martin Hirsch wollten mit ihrer Veranstaltung ein deutliches Zeichen setzten und die ohnehin schon fest etablierte Willkommenskultur der Stadt Bielefeld weiter am Leben halten. “Die Euphorie vom Herbst 2015 ist im Laufe des vergangenen Jahres an einigen Stellen in den tristen Alltag übergegangen. Wir wissen jedoch, dass viele hundert Ehrenamtliche täglich dafür sorgen, dass Geflüchtete in der Stadt auch langfristig unterstützt und noch immer mit offenen Armen empfangen werden” sagte Gibbert, Bassist der Band Heinz Dreher. “Umso mehr ist uns gerade jetzt daran gelegen, den oft viel zu grauen Alltag der Geflüchteten in der Stadt für einen Abend aufzuhellen und einen weiteren positiven Akzent in unserer Stadt zu setzen”. Dass das Forum sich ohne zu zögern bereit erklärte, seine Veranstaltungsräume kostenfrei zu Verfügung zu stellen, kam den Veranstaltern dabei sehr entgegen. Gab dies doch die Möglichkeit, den Geflüchteten zu zeigen, wie bunt das kulturelle Leben der Stadt sein kann! Insgesamt ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz der Veranstaltung. Zwar kamen mit ca. 120 Geflüchteten und ca. 180 zahlenden Gästen über den Abend verteilt etwas weniger Gäste als erwartet. Dennoch zeigte der Abend, dass es nach wie vor möglich ist, ein friedliches, buntes und vor allem sehr lautes Fest miteinander zu feiern. Der Gewinn des Abends kommt erneut dem Flüchtlingsfonds der Stiftung Solidarität zu Gute.

Musikalisch bekam das Publikum eine bunte Mischung aus deutschem Rock, alternative Rock, elektronischem Pop bis hin zu hartem stoner Rock auf die Ohren. An vielen stellen kam es zu Begegnungen vor der Bühne, auf dem Hof des Forum und am Kickertisch. Der Abend zeigte erneut, wie wichtig es ist, Gelegenheiten der Begegnung zu schaffen. Wer glaubt, dass Integration schnell und von alleine nebenbei passiert, ist naiv. Jede Gelegenheit, sich einander anzunähern sollte auch in der Zukunft genutzt werden. Daher sind sich die Veranstalter des Refugees Rock einig: “Der Abend hat uns weiterhin Mut gemacht und gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es muss auch mit unserem Refugees Rock in der Zukunft weitergehen”.

Ein herzliches Danke schön auch an den AWO Kreisverband Bielefeld, Kurz Um e.V., Dialog Consulting, Plan B und Hirsch Grafik für die finanzielle und ideelle Unterstützung

Hier Bilder des tollen Abends (Klick auf ein Bild öffnet Galerie): Weiterlesen